Weinland Max
zeigt seine Grafikdesign-Mappe































David Klaws
präsentiert seine Grafikdesign-Mappe





































































Katharina Oppermann
zeigt ihre Grafikdesign-Mappe











































Leslie Klatte
präsentiert ihre Grafikdesign-Mappe











































Wir verabschieden große Talente
09.30, Wandsbek.
Damen und Herren in schicker Bekleidung strömen in die von Bargen Straße und sammeln sich vor dem Golden Event Center.
Der Anlass? Der Abschluss der jungen Kommunikationsdesigner des aktuellen Abschlusssemster.
Alle haben sie bewiesen, was sie können. Ihre Abschlussarbeiten waren eindrucksvoll!
Es wurden Magazine, Kampagnen und Corporate Designs gelobt und ausgezeichnet. Zu den Semesterbesten gehörten Nikolai Dobreff mit seinem Magazin “Kontrast”, Amrei Runte mit Ihrem Buch über Bärte” Be. Art. – Beard.”, Debora Kutsche mit ihrem Studentenmagazin “Apparat”, Jan Hoorn mit seinem Magazin “Alter nice” und Philipp Meiners mit seinem Artbook “Pack doch mal das Ding weg” und Lana-Mariesa Schütt, die mit eindrucksvollen 99% absolvierte und ein Corporate Design mit dem Titel “Hafer-Happs” präsentierte. Alle waren sie auch beim Tag der offenen Tür zu bewundern.
Nach den Ansprachen durch die Schul- und Geschäftsleitung, Herrn Otto und Herrn Böhler, wurden die Zertifikate an die Studierenden heraus gegeben, danach war es offiziel! Das Studium war geschafft und der Abschluss in der Tasche. Man darf sich nunmehr offiziell Kommunikationsdesigner nennen. Ein großer Schritt!
Wir wünschen all unseren Absolventen alles Gute für ihren weiteren beruflichen Weg und hoffen viel von Ihnen hören und berichten zu können! Wir verabschieden große Talente.





Verabschiedung in Bremen
Bremen-Mitte, Domshof, die Sonne scheint und die Leute frühstücken und trinken Kaffee in den Restaurants rund um den historischen Platz um die Handelskammer. In der Handelskammer herrscht schon reges Treiben. Die Präsentationen werden geprüft, der Ton nochmal geregelt, die Stühle ausgerichtet und die ersten Absolventen des Bremer Abschlusssemesters betreten die geschichtsträchtigen Hallen. Auch für sie wird heute ein wichtiges Stück Geschichte geschrieben, denn ab diesem Tage haben sie es geschafft.
Sieben Semester Kommunikationsdesign an der kunstschule wandsbek in Bremen liegen hinter ihnen. Stolzerfüllt und mit Familie und Freunden im Gepäck treten sie ein.
Gespannt verteilen sie sich auf die ersten Stuhlreihen und erwarten den Beginn der Zertifikatsübergabe.
Herr Otto, Geschäftsführer in Bremen und Hamburg hält eine Abschiedsrede, ebenso die Schulleitung Uli Janssen.
Die Stimmung ist gut und als Herr Jannsen die besten Arbeiten auslobt wird sie noch besser!
Danach bekommen sie es dann, ihr Abschlusszertifikat. Es ist vollbracht!
Voller Freude, Erleichterung und Stolz sieht man die glücklich lachenden Absolventen vor sich sitzen.
So sieht es aus, das zweite Abschlusssemester in Bremen. Glücklich!
Wir gratulieren und auch wir sind, genau wie ihr Absolventen, sehr stolz!
Vergesst uns nicht, wenn ihr nun die Medienwelt Bremens erobert und lasst von euch hören!
Alles Gute euch allen!


































Pack doch mal das Ding weg!
Wie wir kürzlich berichteten, verliessen uns wieder großartige Talente. Kurz bevor er aus der Tür war, schnappten wir uns nochmal Philipp Meiners.
Seine Abschlussarbeit fiel uns besonders ins Auge, wegen seiner kreativen und lockeren Lösung.
Philipp beschäftigte sich mit dem Thema “mobiles Internet” und setze sich selbst 14 Tage auf Handyentzug.
14 Tage ohne Facebook, Instagram, Whatsapp und ähnliche Medien. Für viele heutzutage eine undenkbare Aktion.
Philipp berichtete uns von seinen Erfahrungen und gab uns einen Einblick in sein Artbook.









Lana-Mariesa Schütt
gewinnt den ICM Award
Der ganze Abschlussstress hinter mir und frisch aus der Prüfung, wartete auch schon die nächste Herausforderung auf mich.
Bei der Agentur, wo ich während des Abschluss-Semesters mein Praktikum gemacht habe, erfuhr ich vom ICM Award, bei dem es auch einen Bereich für Studenten gibt. Da der Einsendeschluss schon am 1.Oktober 2014 war, fragte ich mich, ob ich es jetzt noch schaffe, meine Arbeiten so aufzubereiten, dass sie die Anforderungen erfüllen.
Durch das Kategorie-Gewusel und die Gebühren durchgeschlagen, kamen mir Zweifel auf.
„Schaff ich das bis zum Einsendeschluss?“, „Puh, das ist schon etwas Geld, was man dafür auf- bringen muss!“, „Sind meine Arbeiten überhaupt gut genug dafür?“, „Haben meine Arbeiten eine Chance, sich im internationalen Vergleich durchzuschlagen?“
Doch meine Familie, Freunde und Arbeitskollegen ermutigten mich, am Award teilzunehmen. Verlieren kann man dadurch ja nichts. Deshalb entschied ich mich dafür, zwei Projekte einzureichen:
Reizflut – Fachgeschäft Extremsport (6.Semester bei Andreas) und happs – Snackrestaurant Hafer (Abschlussarbeit)
Ich habe meine beiden Projekte in jeweils zwei Kategorien eingereicht: die gesamte Publikation (ganze Geschäftsausstattung) und einzelne Teile der Publikation (nur das Logo).
Was ist der ICM-Award?
Der ICM-Award ist ein internationaler Wettbewerb für Corporate Medien, Bücher, Corporate Designs und Magazinen. Hierbei zeichnet das International Editorial-Design und Research Forum, welches von Norbert Küpper gegründet wurde, zum fünften Mal Projekte aus. Hauptpreise sind Gold, Silber und Bronze. Darüber hinaus werden „Awards of Excellence“ vergeben.
Ziel ist es, dass der Austausch kreativer Ideen auf internationaler Ebene gefördert werden soll und es wird mit den Ergebnissen jedem die Möglichkeit gegeben, sein Projekt im internationalen Vergleich einzuordnen. Als Award-Gewinner unterstreicht man zudem auch den eigenen Qualitätsanspruch und die Arbeiten werden im Jahrbuch des ICMA und auf der Website des ICMA veröffentlicht.


Kennst Du das Gefühl, Du erwartest eine E‑Mail, sie kommt, aber man traut sich nicht, diese zu öffnen, in der Angst, dass es etwas Schlechtes sein kann?!
Genauso erging es mir. Als ich dann die E‑Mail geöffnet habe, las ich den Text gar nicht durch, sondern öffnete sofort das PDF mit der Liste der Gewinner. Ein kleiner Schimmer Hoffnung bestand, als ich eifrig nach meinem Namen suchte. Seite um Seite fing mein Herz doller an zu schlagen. Aufgeregt, Angst vor dem Ergebnis, Freude über einen möglichen Gewinn, zitternde Hände.
Dann erblickte ich meinen Namen und machte Jubelsprünge vor dem Laptop. Ich habe nur auf meinem Namen geachtet und habe alles um mich herum vergessen, sodass ich auch gar nicht wusste, welche Auszeichnung ich hatte.
Ich griff nach meinem Handy und rief sofort meine Eltern an, die mich dabei voll und ganz unte stützt haben.
Als ob es nicht schon genug Freunde bereitet hatte, ich konnte es gar nicht glauben. Danach bemerkte ich, dass die Mail noch einen zweiten Anhang hatte, der Brief an den Gewinner – also an mich.
Wie kann man soetwas übersehen? Tja, die Aufregung eben.
Voller Erwarten öffnete ich den Anhang und sah, dass ich nicht nur Gold in der Kategorie Business Stationery, sondern auch noch den Award of Excellence für happs – Hafer Dir Eins im Bereich Business Logo gewonnen habe.
Freude, Jubelsprünge und Anerkennung
Als frisch gebackene Absolventin gibt es einen natürlich die Bestätigung, dass sich der Stress zwischen Abschlussarbeit und Praktikum und der wenige Schlaf gelohnt haben. Nicht nur der tolle Abschluss, sondern auch nun der gewonnene Award bestätigen mir, dass der Bereich Corporate Design das ist, was ich auch in meinem Berufsleben weiter verfolgen möchte und was mir am meisten Spaß bereitet. Zudem ermutigt es mich, an weiteren Awards teilzunehmen und keine Scheu davor zu haben.
Ich freue mich sehr über die Auszeichnungen, denn sie machen nicht nur Werbung für mich, sondern zeigen auch, dass man im internationalen Vergleich erfolgreich arbeitet.
Im Januar werden die Urkunden versendet, im Februar erscheinen die Projekte im Jahrbuch und werden in Fach-Artikeln und in Beilagen verschiedener Design-Zeitschriften veröffentlicht.






Zu meinen Projekten:
Das Konzept zu happs
happs – Corporate Design für ein neues Snack-Restaurant. Fast Food ist ein Bestand- teil unseres Alltags. Schnell, lecker, aber sättigt nicht lange. Genau hier setzt das Angebot von happs an.
Das Getreide Hafer ist dafür ein ideales Grund- nahrungsmittel. Kein anderes Getreide bietet so viele Variationsmöglichkeiten. happs erschafft neue Kreationen. Somit wird die Auswahl der Speisen kreativ, vielfältig und abwechslungsreich.
Ziel ist es, Hafer in den Köpfen der Menschen neu zu besetzen. Ein neues, junges Restau- rant-Konzept schenkt Hafer ein unverwechsel- bares Image.
Das Konzept zu reizflut
reizflut – Corporate Design für ein Fachgeschäft für besondere und extreme Sportarten. Als Trendsucher und Trendsetter für Sport und Extremsportarten wird vor allem die lebendige Ansprache an den Verbraucher gesucht.
Reizflut beschreibt das, was bei einem Flow-Erlebnis im Körper passiert. Das mit dem Kick verbundene lustvolle Erleben ist mit physiologi- schen Vorgängen verbunden, wobei das Adrenalin eine besondere Rolle spielt.
Der moderne und zeitlose Charakter spiegelt sowohl die Modernität, als auch die Offenheit und Dynamik wieder und wird der großen Vielfalt des Angebots gerecht.
Ausgezeichnet abgeschlossen.
Nicht eine Minute Ruhe gönnten wir ihr!
Direkt nach Ablegen ihrer Prüfung schnappten wir uns Stefanie Thiele und fragten sie, wie die Prüfung lief, worum es ging, was sie auszeichnete.
Sichtlich erleichtert es geschafft zu haben, gesellte sie sich mit einem Kaffee zu uns uns berichtete.
Wer beim letzten Tag der offenen Tür, am 15.03 nicht gehört hat, was sie das letzte halbe Jahr beschäftigt hat, bekommt hier nun alle wichtigen Informationen!
Weitere Bilder aus ihrer Abschlussarbeit stellte uns Stefanie gern zur Verfügung. Wenn ihr nicht genug bekommt von der Idee und den Visuals, schaut auch auf der “hold that thought” – Website vorbei!










Wenn morgen heute schon gestern wär’
Isabel Mansfeld räumte mit ihrer Abschlussarbeit zum Thema Prokrastination mit 100% ab! Wir haben sie zum Interview gebeten und wollten mehr über diese Glanzleistung erfahren.
Mia:
Das Thema deiner Abschlussarbeit war Prokrastination. Wieso hast du dich dafür entschieden?
Isabel:
Die Suche des Themas ist für viele vermutlich die größte Herausforderung. Schließlich muss man etwas finden, was genug Stoff bietet, um sich damit über Monate hinweg zu beschäftigen – und noch viel wichtiger: Womit man sich so lange auch wirklich beschäftigen möchte. Gerade im Bereich Editorial ist eine sehr textintensive Auseinandersetzung notwendig. Auch bei mir war die Themensuche ein ziemlicher Krampf. Ich wollte ein Gesellschaftsphänomen als Thematik, das jeder kennt und bei dem jeder mitreden kann. Bei der Suche nach einem passenden Oberbegriff bin ich mehrfach über das Wort Prokrastination gestolpert, bis ich festgestellt habe, dass es genau die Betitelung war, nach der ich die ganze Zeit gesucht hatte. Das war ein bisschen wie mit so einem Kassenbandwarentrennstabding – ich wusste genau, das gibt es und jeder kennt es, aber ich kannte nicht die genaue Bezeichnung dafür. Warum ich mich letztendlich dafür entschieden habe? Weil es wie Arsch auf Eimer zu mir passt (die Zeit der Umsetzung meiner Abschlussarbeit bestätigt das)! Es ist ein Thema, das immer mehr an Bedeutsamkeit gewinnt und auch für immer mehr Gesprächsstoff in der Gesellschaft sorgt, aber trotzdem noch nicht so ausgelutscht ist. Mit einem Magazin über Essen, Rezepte, Mode oder Reisen hätte ich mich nicht identifizieren können. Beim Thema Prokrastination hingegen war ich selbst mein bestes Versuchskaninchen und ich habe es durch die Arbeit geschafft, eine ganz andere Sicht auf mein eigenes Aufschiebeverhalten zu gewinnen.
Mia:
Kannst du an dieser Stelle noch einmal kurz erklären, was Prokrastination genau bedeutet?
Isabel:
Das Wort stammt aus dem Lateinischen und setzt sich zusammen aus dem Wort „Pro“, das übersetzt „für“ bedeutet und „cras/crastinus“ was „morgen“ bzw. „morgig“ bedeutet. Das lateinische Wort procrastinare beinhaltet zusammengesetzt soviel wie Vertagung oder Verzögerung und ist das Verhalten, als notwendig, aber unangenehm empfundene Arbeiten immer wieder zu verschieben, anstatt sie zu erledigen. Im Deutschen gibt es dafür weniger wohlklingende Wörter wie Aufschieberitis, Erledigungsblockade oder Erregungsaufschiebung. Vereinfacht gesagt ist Prokrastination also der Titel für unseren inneren Schweinehund und somit für all die Versprechen, die man sich gegeben und nicht eingehalten hat, die Bezeichnung für viele Ziele, die man sich gesetzt und nicht erreicht hat; sie steht für all die abgebrochenen Diäten, die langen Nächte vor einer Deadline, all die ungeordneten Papierstapel, usw.

Mia:
Hast du dich direkt an die Arbeit gemacht oder erstmal aufgeschoben?
Isabel:
Ich hoffe, es handelt sich dabei um eine rhetorische Frage. Natürlich habe ich sofort mit der Arbeit begonnen – nur nicht mit der Arbeit für meine Abschlussarbeit. Stattdessen habe ich meinen grünen Daumen, eine handwerkliche Leidenschaft und ein Interesse für das Aussortieren fremder Kleiderschränke entdeckt. Womit ich tatsächlich sehr früh begonnen habe, ist die Recherche, das Lesen von Büchern und das Zusammenschreiben von Texten. Die dafür benötigte Zeit habe ich eindeutig unterschätzt. Zwischen der Theorie und der Umsetzung bzw. Gestaltung lag noch einmal eine wochenlange Phase, in der ich mich vor dem ersten Schritt gedrückt habe. Die Angst, die Umsetzung könnte nicht meinem Bild im Kopf entsprechen, stand zu sehr im Vordergrund, sodass sich immer wieder Tätigkeiten finden ließen, die lieber
erledigt werden wollten.
Mia:
Welchen Themenbereich hast du gewählt und welche Medien hast du bespielt?
Isabel:
Schon lange bevor ich mein Thema wusste, war klar, dass ich meine Abschlussarbeit im Bereich Editorial machen werde. Zum einen, weil ich dieses Fach während meines Studiums am spannendsten fand, zum anderen weil ich ein Faible für die analoge Welt habe. Im Bereich Editorial habe ich am Ende einfach mehr das Gefühl, das Ergebnis in den Händen halten zu können als in allen anderen Bereichen. Nachdem ich mein Thema gefunden hatte und dessen Umfang immer deutlicher wurde, kam die Idee auf ein richtiges Buch statt einem Magazin zu machen. Diese Idee wurde von den Dozenten zum Glück sehr positiv aufgenommen, unterstützt und konnte so immer mehr Form annehmen.

Zu dem Zeitpunkt war mir allerdings noch nicht bewusst, dass diese Entscheidung auch eine neue Herausforderung bedeutete – der Aufbau eines Magazins war nicht einfach adaptierbar auf die Gestaltung eines Buches. Die meiste Zeit habe ich natürlich in das Buch gesteckt, aber schon in der ersten Phase kamen mir viele Ideen, was man alles noch darüber hinaus machen könnte. Aufgrund des „leichten Zeitmangels“ zum Ende hin, konnte ich natürlich nur einige dieser Sachen umsetzen und ich durfte feststellen, dass Differenzierung und den Blick für das Notwendige nicht zu verlieren zur Abschlussarbeit dazugehören.


Um einem Prokrastinierer das Buch zusätzlich noch ein wenig schmackhafter zu machen, kann es in einer Standard-Komplettbox gekauft werden. Dazu gehören Sticker und Postkarten mit Buchmotiven, ein etwas anderer To-Do-Block, ein Kalender, ein gravierter Stift, ein Lesezeichen, ein bedruckter Turnbeutel sowie das Spiel „Auf die Plätze. Fertig. Morgen.“, das einem mit einer 5:1 Chance das Aufschieben erlaubt und einem eine Auswahl an Prokrastinationstätigkeiten bietet.




Ebenso kann online eine eigene Box zum Buch zusammengestellt werden, wofür ich das Screendesign gestaltet habe. Auf dieser Webseite gibt es noch viele weitere Artikel rund um das Thema, wie z.B. Shirts mit verschiedenen Motiven.


Um auf das Buch und die Webseite aufmerksam zu machen, habe ich drei verschiedene POS-Printaktionen umgesetzt: eine Plakat- und Postkartenaktion zur Herausgabe des Buches, eine dauerhafte Lesezeichenaktion in Illustrierten und Büchern rund um das beworbene Buch sowie eine Guerillaaktion mit großen Spruchstickern für z.B. die Leipziger Buchmesse.



Natürlich wären noch viele weitere Merchandise-Artikel oder Buchzusätze möglich gewesen, aber „hätte, würde, könnte“ haben
mein Prokrastinationswesen nicht sehr beeindruckt.
Mia:
Was macht dein Buch besonders bzw. unterscheidet dich von anderen Büchern zum selben Thema?
Isabel:
Mein Ziel war es, ein zeitgemäßes und themenspezifiziertes Buch inklusive Tipps und Tricks am Rande, vereint in einer Kombination aus Emotionalität, Humor, Ästhetik und Informationsgehalt zu machen. Am wichtigsten war dabei, das Thema subjektiv zu behandeln, mich selbst also einzubeziehen und diese doch recht umfangreiche und psychologisch belastete Thematik zwar mit belegtem Fachwissen anzufüttern, aber so weit herunterzubrechen, dass jeder etwas damit anfangen kann. Viele auf dem Markt vertretene Wettbewerber sind meist von Psychologen, Wissenschaftlern oder Therapeuten geschrieben, sehr textlastig, beleuchten hauptsächlich die schlechten Seiten der Prokrastination und versuchen sie einem auszutreiben. Für Prokrastinierer gibt es aber nichts schlimmeres, das mehr aufgeschoben werden möchte als ein Buch, das 200
Seiten lang nur aus Text besteht. Ich habe es mir zur Herausforderung gemacht, die positiven Seiten der Prokrastination in den Vordergrund zu stellen und zu sagen „Hey, es ist nicht schlimm wenn du etwas auf morgen verschiebst. Auch nicht wenn du weißt, dass du es morgen auf übermorgen verschieben wirst und es vielleicht nie erledigen wirst“. In dem eigenen Prokrastinationsverhalten kann viel Potential mit versteckten Botschaften stecken.
Mia:
Wer war während dieser Arbeit dein bester Ratgeber?
Isabel:
In den Monaten gab es viele kritische Gefährten, Korrekturleser, Mutmacher und Prokrastinationsanhänger. Guten Input und immer wieder neue Anregungen habe ich natürlich durch die Dozenten und meine späteren Prüfer René Fehrmann, Julia Meyran und Andreas Petersen erhalten. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Fachbücher zum Thema, die mir das Ganze noch zugänglicher gemacht haben und durch die ich viel inhaltliche Inspiration bekommen habe. Ansonsten war ich irgendwann an einem Punkt, bei dem ich vieles einfach erst einmal gemacht habe und erst später entschieden, was bleiben darf. Neben meinem Bauchgefühl waren aber wohl diejenigen die größte Hilfe, die mir immer wieder in den Hintern getreten haben, mich an meine Abschlussarbeit erinnert und immer wieder auf den Boden zurückgeholt haben. Und wer könnte das besser als die eigene Mutti!
Mia:
Was hast du mit dem Buch jetzt vor?
Isbael:
Bisher habe ich auf diese Frage immer geantwortet „Frag mich das in einigen Monaten nochmal“. Tatsächlich habe ich schon mehrere Anfragen bekommen, ob das Buch zu kaufen sei. Bisher ist das nicht der Fall und ich habe noch nicht weiter geschaut, ob ein Verlag daran interessiert wäre. Erst einmal wollte ich meine Abschlussarbeit online bekannt machen, um den Interessierten einen Einblick geben zu können. Aber ich bin offen für alles.